Vortrag von Dr. Stefan Burmeister, Bramsche-Kalkriese
in der Reihe der Abendvorträge des Stader Geschichts- und Heimatvereins
Nachdem Cäsar Gallien erobert hatte, bildete der Rhein für rund 40 Jahre die nördliche Grenze des Römischen Imperiums. Im Jahr 12 v. Chr. griffen die Römer in einer großangelegten Operation Germanien an. Die Forschung ist sich bis heute uneinig, was die Gründe für den Einmarsch in Germanien waren. Drei Jahre benötigten die Römer, um Ihre Macht bis an die Elbe auszudehnen. Der Erfolg war jedoch nur von kurzer Dauer. Anders als in Gallien war die römische Kontrolle nie nachhaltig gesichert – was auch an der Desorganisation der germanischen Stämme lag. Es dauerte keine 30 Jahre, dann zogen sich die römischen Truppen wieder hinter den Rhein zurück. Zu groß war der Preis, zu gering der Ertrag. In dem Vortrag sollen die römische Eroberung Germaniens nachgezeichnet und die Gründe für deren Scheitern erläutert werden. Dr. Stefan Burmeister ist Archäologie und Geschäftsführer von Museum und Park Kalkriese.